Tierfotos im Stuttgarter Schlossgarten
 
Beobachtungsberichte 2015

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14. Oktober – Theas Freilassung im Rosensteinpark


(bedeckt, 8°)

Heute wollten wir Thea freilassen. Ich hatte schon vorher geübt, und zwar hatte ich eine Waldmaus, die mit einer Lebendfalle in unserem Keller gefangen wurde,im Garten freigelassen… Um 10.00 Uhr holte mich Dieter ab und um 10.25 Uhr kamen wir im Tierheim an. Schon vor dem Heim trafen wir Wolfgang Burkart und die Fotografin Bianca, die Keschernetz und Transportbox dabei hatten. Vor der Voliere trafen wir noch Johanne und Herrn Vetter. Thea saß wie das letzte Mal aufrecht und ruhig in der Mitte eines Astes. Sie flog aber schon wie alarmiert in die Ecke weg, als Herr Vetter und Wolfgang die Voliere betraten. Der Fang mit dem Kescher ging Gott sei Dank ganz schnell und ohne Unfall.



Bald wird es besser...

Dann fuhren wir zum Rosensteinpark. Johanne erzählte mir später, dass Thea in der Transportbox plötzlich unruhig geworden war, als wir vor dem Schloss ausstiegen. Sie hatte sicher ihren Lebensraum wiedererkannt. Damals hatte Balu auch ähnlich reagiert. Vor ihrem alten Brutbaum öffnete Johanne die Tür der Box. Thea zögerte kaum und flog sofort hoch auf einen Ast. Es war ganz anders als damals, als sie von der Praxis in die Voliere des Tierheims zurück gebracht wurde und ängstlich lange in der Box sitzen blieb.




Endlich ist Thea wieder zurück in ihrer bekannten Umgebung !


Ach wie schön !

Thea im gleichen Baum letztes Jahr am 17. November...

Thea ruhte sich eine Weile aus und flog dann weiter hoch in die nächste Hainbuche. Dort sah es so aus, als ob sie sich sammelte. Ab und zu pickte sie ein bisschen die Früchte aber meistens blieb sie sitzen ohne große Bewegung. Es war schon 11.00 Uhr vorbei. Für die Amazonen ist jetzt Ruhezeit. Gegen Mittag verabschiedeten wir uns. Thea war immer noch unverändert auf ihrem Platz.


In der Hainbuche nebenan


Irgendwie sieht sie jetzt älter aus...



Viel Glück Thea!

Gegen 13.30 Uhr schrieb mir Johanne, dass Thea immer noch an der gleichen Stelle schlief.

Gegen 15.30 Uhr (oder 16.30 Uhr ?) war sie aber weg.

Ich fuhr abends gegen 17.45 Uhr nochmals nach Bad Cannstatt. In der Waiblingerstraße quatschten schon die Amazonen sehr laut miteinander. Bald gegen 18.00 Uhr hörte ich auch Stimmen aus der Marktstraße, wo Thea immer mit Gregorius geschlafen hatte. Da waren jetzt nur Gregorius und Kirke. Johanne kam auch gleich dazu, aber Thea konnten wir nicht finden.



08. Oktober – Besuch bei Thea mit Dieter/2


Vormittags besuchten wir Thea im Tierheim. Dieter hatte wieder viel Futter mitgebracht. Diesmal waren sogar Wildapfelzweige dabei, die er im Remstal besorgt hatte. Da wird sich Thea freuen, sagte ich schon. Herr Vetter hatte heute wieder frei, aber seine Kollegin wusste bescheid, dass sie Dieter die Voliere eintreten lassen durfte. Tatsächlich lief alles problemlos. Thea, die am Anfang auf einem Ast in der Mitte der Voliere saß, hatte sich ruhig in die Ecke zurückgezogen, als wir hineingingen. Aber als Dieter anfing überall Wildfutter zu hängen, zeigte sie großes Interesse dafür. Sie flog dreimal direkt zu uns und landete über mir. Sie traute sich aber in den letzten Minuten nicht ans Futter zu gehen und zog sich doch wieder in die Ecke zurück.


Trotz meines Objektivs flog Thea dreimal direkt zu uns...

Kaum waren wir draußen, näherte sie sich sofort den Wildapfelzweigen und pflückte ein Äpfelchen. Sie genoss es offensichtlich mit großer Freude! „Endlich mal was richtiges!“, schien sie zu sagen. Es war schon gegen 11.00 Uhr. Eigentlich zu spät für eine Mahlzeit für sie. Hunger hatte sie wohl auch nicht so sehr, aber blieb trotzdem lange bei den Zweigen. Sie verspeiste ein paar kleine Früchte, pickte auch ein bisschen die Blätter. Die Sonnenblume und die Weißdornzweige blieben unberührt. Die kennt sie wahrscheinlich nicht.






Dieter merkte, dass Thea mit ihrem verletzten Schnabel nicht richtig die Sache anpacken konnte. Ihr fehlt die Spitze, die als Haken funktioniert. Erstaunlich wie ihr Schnabel sowie ihre Krallen nach über einem Monat Gefangenschaft sauber und glatt geworden sind, wie bei den Jungvögeln. Anschließend döste sie wieder entspannt wie letztes Mal.

Theas Schnabel: